Am Wochenende haben wir einen Park besucht, wo wir Raubvögel ganz nah erleben konnten. Ein unglaublich inspirierender Ort, der erstaunlich viel mit dem Schreiben zu tun hat.
Lass dich heute von mir zu einem ganz neuen Blick auf deine Ideen einladen, der dich beim Schreiben unterstützen wird.
Inhaltsverzeichnis
Was ich erlebt habe
Dieser Ort, an dem wir den Vögeln begegnen durften, ist ein großer Wildpark.
Dort gibt es duftende Wälder, freilaufendes Wild, prächtige Pfauen die ihr Rad schlugen und Nutria Babies, die im Wasser spielten.
Bei den Greifvögeln sieht es auf den ersten Blick gar nicht so gemütlich aus.
Jeder Vogel hat ein eigenes kleines „Zimmer“. Auf der einen Seite mit einer Holztür verschlossen, auf der anderen Seite mit einem Gitter, damit man die Vögel betrachten konnte. Dazwischen noch Möglichkeiten zum Rückzug.
Nicht das, was ich mir unter Vogelidylle vorstelle, obwohl die Gehege groß sind.
Doch was wir dann gelernt haben, hat meinen Blick völlig verändert.
Denn diese Vögel fliegen täglich mehrere Stunden frei.
Sie werden täglich gefüttert – sie machen also alles, was sie tun, nicht aus Hunger.
Durch das freie Fliegen könnten sie diesen Ort zu jeder Zeit verlassen.
Sie müssten bei keiner Show mitmachen.
Es steht ihnen frei zu entscheiden, ob sie teilnehmen wollen.
Sie haben Spaß an der Interaktion oder sie lassen es.
Auch bei uns durften sie frei entscheiden, ob sie auf die Hand kommen möchten oder eben nicht.
Manche von ihnen fliegen auch mal für einige Tage weg, aber alle sind zurückgekommen an diesen Ort.
Und genau darum geht es.
Sie sind zurückgekommen.
Warum sind sie zurückgekommen?
Weil
- ihnen die Interaktion Freude macht.
- sie ihren geschützten Rückzugsraum schätzen.
- sie wissen, dass sie zu nichts gezwungen werden.
- sie hier einen Wohlfühlraum haben.
Und was hat das jetzt mit Schreiben zu tun? Lies weiter.

Ideen sind wie Vögel
Kennst du dieses Rauschen im Kopf, wenn viele Ideen um dich herumschwirren? Als schlügen 100 Kolibris mit ihren Flügeln?
Kennst du die Plötzlichkeit mit der Ideen aus heiterem Himmel bei dir landen?
Ideen sind wie Vögel.
Sie fliegen frei und sie entscheiden, ob sie zu dir kommen wollen oder lieber an einem anderen Ort landen.
Wenn du jetzt also gerne eine neue Idee hättest, dann ist die erste Frage: Was ist die perfekte Einladung für eine Idee?
Die Umgebung
Hast du schon einmal beobachtet, wann Ideen bei dir landen? Falls nein, tust du gut daran, einmal darauf zu achten.
Denn wenn du es einmal erkannt hast, kannst du die perfekte Umgebung dafür schaffen, dass Ideen in Scharen zu dir flattern.
Für mich war z.B. das Studium eine endlose Quelle für Ideenlandeplätze.
Dort beschäftigte ich mich gezwungener Maßen auch mit Dingen, die nicht in meinem engen Interessensbereich lagen und erhielt so viel Input aus verschiedensten Richtungen, dass mein Gehirn gar nicht anders konnte, als spannende Querverbindungen zu bauen, die more often than not in wunderbaren Geschichtenimpulsen endeten.
Du bist Einladung für neue Ideen, wenn du ihnen eine Umgebung schaffst, die ihnen gefällt.
Dein Umgang
Wenn du eine Idee hast, die dich begeistert, dann geh achtsam mit ihr um.
Sperr sie nicht in eine Schublade, sondern widme dich ihr JETZT.
Auch, wenn es gerade unpraktisch ist. Auch, wenn du anderes zu tun hast.
Deine Begeisterung für deine Idee wird nie größer sein, als in dem Moment, in dem sie zu dir kam.
Ich kann dir aus Erfahrung sagen: Legst du sie in die Schublade und wartest auf den perfekten Moment (der im übrigen immer JETZT ist), wirst du den Zugang zu ihr verlieren.
Ihre Magie wird verblassen. Ihr Sog wird dich nicht durch das Schreiben tragen. Sehr wahrscheinlich wirst du einen völlig neuen Zugang finden müssen, wenn du sie wieder aufgreifst – wenn sie dann überhaupt noch da ist.
Denn während deine Idee in ihrem Schubladenkäfig hockt, lebst du weiter. Hast neue Eindrücke. Entwickelst dich weiter. Wirst älter. Und bist nicht mehr dieselbe Person, die zur Idee zurückkehrt, wie die, zu der die Idee kam.
Hier also mein Aufruf:
Wenn eine Idee bei dir landet, die du liebst, dann setzt dich JETZT dran.
Und wenn du damit irgendeine Schwierigkeit hast, komm ins Lektorat oder ins Coaching.
Ich bin im Lektorat, in Workshops und im Coaching für dich da.
Der geschützte Raum
Schütze den Raum für deine Idee.
So wie es im Wildpark klare Regeln für den Umgang mit den Vögeln und dem Verhalten bei einer Show gibt, so gibt es auch eine klare Regel im Umgang mit frischen Ideen.
Nicht teilen! Bitte nicht teilen! Und wenn, dann nur mit Personen von denen du weißt, dass sie deine Begeisterung mittragen.
Denn wenn Ideen noch ganz neu bei dir sind, ist die Gefahr hoch, dass die Meinung anderer deinen Blick auf deine Idee färbt.
Lern sie kennen. Näher dich ihr an. Schau genau hin.
Und teile sie erst dann, wenn dich Feedback nicht mehr sofort aus der Bahn wirft.
Freiheit
Und wenn du merkst, dass die Idee gerade nicht zu dir passt oder du keine Zeit dafür hast, dann lass sie ziehen.
Kette die Idee nicht an dich und kette du dich nicht an die Idee.
Lass sie ziehen.
Denn wenn du sie festhältst, wird sie dir Energie nehmen und keinen vollen Fokus auf der Idee, an der du gerade arbeitest, erlauben.
Viele Ideen on the side sind wie unzählige offene mentale Tabs. Es gibt Menschen, die fantastisch damit umgehen können, aber es gibt deutlich mehr, denen ihre Energie durch die Finger rinnt. (Auch hier wie immer: Know yourself.)
Vertraue darauf, dass die richtige Idee zum richtigen Zeitpunkt zu dir kommen wird und schaff dir eine Umgebung, in der sie gerne kommt.

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Über Ideen
Ideen, Inspirationen, Impulse – Sie sind der Kern deiner Arbeit als Autor*in.
Ohne Idee kein Buch.
Wenn eine Idee bei dir landet und du spürst, dass sie perfekt für dich ist, dann lass dich auf sie ein. JETZT.
Denn eine gute Idee zündet das Feuer der Begeisterung in dir.
Und dieses Feuer brauchst du, um durch alle Höhen und Tiefen des Schreibens zu gehen.
Und dann hast du auch die Chance, dass auch fremde Menschen diese Begeisterung spüren und mittragen werden.